Pianavia als CD veröffentlicht

Pianavia ist Musik an der Grenze zur Stille

Die CDs gibt es bei JAZZsick Records und den bekannten Internet-Portalen, da auch als Download

Mit Roland Peil (Perkussion Dreischritt), Hayden Chisholm (Altsaxofon Mäandertaler) und dem Anfang 2015 verstorbene Bernd Renn (zusätzliches Editieren der Programmierung), dem Pianavia gewidmet ist. Ansonsten hat Heiner Rennebaum alles auf diversen elektrischen und akustischen Gitarren, Pedal Steel Guitar, Klavier und Bina, einem Kofferharmonium, allein eingespielt. Das Mastering machte Fritz Hilpert, das Artwork Sigrid Schelonka. Der Titel Pianavia stammt von dem gleichnamigen Dorf in Ligurien nahe Imperia, wo die Komposition des Titelstücks entstand.

Hier kann man reinhören.

„Die Musik gefällt mir sehr, sie schafft nicht nur Ruhe, sie versetzt einen auch in einen fast meditativen Zustand, sie entspannt und hat gleichzeitig eine wunderbare Spannung. Slow motion, die so dringlich notwendige Wiederentdeckung der Langsamkeit.“ 9.7.2016 Karsten Mützelfeldt (Jazz-Redaktion WDR 3)

Ralf Dombrowski schreibt in der Jazzthetik 11-12/2015 „…Heiner Rennebaum hat sich Mantras geschaffen, Reflexionobjekte mit Laborqualitäten, die wie „Das alte Klavier“ die Spannungskurve zum Verklingen der Töne auskosten. Spiritualitätsprofis wittern die Nähe zur Klangschalenmeditation. „Entspannungsmusik“ meint er selbst an anderer Stelle, „Spiegelklänge“ trifft es besser. Denn die sechs Stücke von Pianavia fordern durch ihre ostentative Entschleunigung heraus. Sie münden damit gerade nicht ins esoterische Einerlei postklimakterischer Selbsterkenntnis, sondern folgen einer Dramaturgie des Kontrasts, des Widerstands gegen die klebrige Opulenz des akustischen Alltags. Das Abenteuer des Entschlackens.“

„Kompliment für den Mut, solch eine Ruhe walten zu lassen. Space, Atmosphere und trotzdem interessant und toll gespielt. Kannst du stolz sein! Werde ich mir nicht nur einmal anhören.“ 9.11.2015 Martin Sasse (mein Kollege an der Robert Schumann Hochschule für Musik Düsseldorf spielte u.a. mit Sting, Philip Catherine, Al Foster und Charlie Mariano)

„Hallo Heiner, Du hast, solange ich Dich kenne, diesen außergewöhnlichen unersättlichen Appetit auf das andere gehabt – und den Mut, den daraus ergebenden Pfad zu Ende zu gehen. Nicht immer so einfach! Jedenfalls stelle ich fest, dass Deine Musik, egal in welcher Gestalt sie erscheint, nach wie vor unverfälscht aus Dir herausfließt. Die Ehrlichkeit übertrumpft alles und bricht immer zur Oberfläche durch. Daher kann ich nur zu allem applaudieren. Bravo! Du bist wirklich ein erstklassiger Musiker. JT“ 23.8.2015 (John D. Thomas spielte u.a. mit Dizzy Gillespie, Chet Baker, Joe Henderson und unterrichtete u.a. am Berklee College in Boston)

Jochen König schreibt auf musikreviews.de „…FAZIT: Pianavia ist kein Album für Ungeduldige. Sondern für Tonforscher, Exilanten im Land verhallender Klänge. David Sylvian, Holger Czukay, Brian Eno, Bohren & Der Club Of Gore waren bereits dort und gehen immer wieder gerne zurück. Warum also nicht Heiner Rennebaum? Fast atemlos aber nicht außer Puste. Manchmal wartet er auf eine Idee, öfter noch ist sie da. Hinhören, zögern, wahrnehmen. Haltet die Welt an, ich will einsteigen. Pianavia ist ein passender Soundtrack dazu.“

Aus der Stuttgarter Zeitung vom 5.1.2016: „Music on the Verge of Silence.“ Musik auf der Schwelle zur Stille. Mit diesem programmatischen Untertitel seines Albums „Pianavia“ setzt sich der Düsseldorfer Gitarrist Heiner Rennebaum, Jahrgang 1956, in Beziehung zu den komplexen Ambient-Experimenten eines Brian Eno oder auch eines David Sylvian. Rennebaums fünf radikal entschleunigte Kompositionen widerstreben dem Reizüberfluss unseres akustischen Alltags und setzen gewissermaßen klangökologisch auf Raum und Atmosphäre, bieten dem aufmerksamen Zuhörer bei aller Zugänglichkeit aber trotzdem spannende Details. Mit dabei bei dieser leisen, aber niemals spröden Forschungsreise sind neben Rennebaum der Perkussionist Roland Peil, der Saxofonist Hayden Chisholm und der jüngst verstorbene Bassist Bernd Renn, der manche der Tracks elektronisch nachbearbeitet hat. Als finales Statement dann noch eine stimmige Version von Joe Zawinuls „In a silent way“, arrangiert für Gitarre(n) und Pedal Steel Guitar – ein Album, das Aufmerksamkeit verdient. ukr

 

Deutscher Hörbuchpreis 2007

Der Gewinner des Deutschen Hörbuchpreis 2007 in der Kategorie bestes Kinder-/Jugendhörbuch ist Burkhard Spinnens „Belgische Riesen“, für den Patmos-Verlag gelesen von Boris Aljinowitsch, zu dem ich die Musik gemacht habe.

Kritiken zu „bonobo club“

Der Bonobo-Affe blickt gelassen in die Ferne. Dem Menschen ähnlich, aber im Vergleich zu ihm ein friedlicher Zeitgenosse, kann er die Welt auf sich zukommen lassen. Sein Bild gibt dem Cover eine Prise rätselhaften Flairs, und sein Name verhilft dem Projekt zu einem kryptisch postmodernen Titel. Denn eigentlich hat der afrikanische Schimpanse kaum etwas mit der Musik des Bonobo Clubs zu tun. Er diente dem Düsseldorfer Klangtüftler und Studiomusiker Heiner Rennebaum lediglich als Chiffre für weit schweifende akustische Assoziationen.
Gemeinsam mit zwei Hand voll kompetenter Kollegen widmet er sich der individuell geprägten Klangfusion lange Zeit verschmähter Stilpartikel. Rennebaum gräbt Sounds wieder aus, die seit dem Rückzug aus dem Geschäft von Jazzrock-Haudegen wie Jan Ackerman als verschollen galten. Da sägen angezerrte Gitarrenlinien Kanten in den Klangraum und bekommen durch sphärische Keyboardornamente einen ätherisch-abgespacten Charakter. Sie verbinden sich mit schweren Drumbeats aus der Computer-Trickkiste, begnügen sich jedoch nicht damit, die Errungenschaften der DJ-Kollegen zu zitieren. Denn Bonobo Club montiert Erwartungshaltungen, verbindet country-bluesige Andeutungen mit pathetischen Perkussioneinlagen, schleudert Samples in den Groove und würzt ihn mal mit knappen Rap-Lyrics, mal mit rockigen Improvisationen. Das Album konstruiert auf diese Weise ein irritierendes Miteinander stilistischer Gegensätzlichkeiten. Das ist weder Jazz noch Rock, weder Dance noch Pop. Umso besser.

Ralf Dombrowski auf amazon.de

Vergangenes Jahr produzierte der Düsseldorfer Komponist, Gitarrist und Arrangeur Heiner Rennebaum seinen groovelastigen „Bonobo Club“ mit über einem Dutzend namhafter Musiker der kölnisch-westfälischen Szene. Eine sanfte Stimmung liegt über den sechs Stücken des Albums, in denen Rennebaum elektronische Sounds und polyrhythmische Puzzleteilchen, zurückgenommene Samples und akustische Stimmen auf eigenwillige Weise kombiniert. Stilistisch spielt vieles rein: Rap, Jazz, spanische Gitarrenmusik, eine swingende Nummer stimmt fast nostalgisch, spacige Klänge, die aus dem endlosen Raum auftauchen und dort wieder verschwinden. Dennoch wirkt die Musik weder überfrachtet noch zusammengewürfelt. Vielmehr vermittelt sie ein homogenes Bild, zu dem neben Grooves auch ein feines selbstironisches Lächeln im Mundwinkel gehört.

Michael Scheiner in Jazzpodium 12/2000

Hier gibt es die CD

Konzertkritik zu „bonobo club“ beim Platz!da-Festival Düsseldorf 2003:

……Vom Lebensraum Großstadt scheinen auch die ungleich komplexeren Kompositionen von Heiner Rennebaum, der mit seinem „Bonobo Club” eine bimediale Performance aus Livemusik und Videos präsentiert, inspiriert zu sein.
…Dem Club der promisken Affen fehlt es zu keinem Zeitpunkt an musikalischer Geschlossenheit. Roland Peil ergänzt als Schlagzeuger wie als Perkussionist ideal die von Bernd Renn, der übrigens auch für den exzellenten Sound auf dem Platz verantwortlich war, eingespielten Samples. Dramaturgisch auf den Punkt gesetzte Akzente liefert auch Trompeter Thomas Heberer und Sängerin Inga Lühning trifft den Ton zwischen verhaltener Laszivität und Melancholie.
Begeisterter Applaus eines offenkundig beeindruckten Publikums

“Rheinische Post”, 25.8.2003

Radio- und Pressestimmen zu „rimaak“

„Rimaak ist eine echte Bereicherung der deutschen Szene.“

Joachim Ernst Berendt in „Die Jazz-LP der Woche“, 1.4.85, SWF 2

„… wird klar, dass in diesem Oktett ausgefuchste Musiker am Werke sind, die hier mit einem breiten Spektrum an musikalischen Ideen und Stimmungen zu gefallen wissen.“

Lothar Jänichen, Jazzpodium, 6/85

„Welche deutsche Band hat derzeit mehr zu bieten?“

Wolfgang Dichans, Fachblatt Musikmagazin, 11/85

„… steht die Band dermaßen unter Dampf, dass man um seine Boxen bangt.“

Magazin „Stern“, Heft 35/85

„Wenn so viele gute Musiker zusammenspielen, dann möchte man mehr hören.“

Michael Rüsenberg, 24.4.84, WDR 2

„Seit ihrem mit dickem Kritikerlob bedachten Erstling haben die zitierfreudigen Patchworker aus Düsseldorf noch einmal mächtig zugelegt.“

„Musik Express“, 4/88

Rimaak 1 Canada

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